Neue Studie
Gute Erfahrungen mit Quereinsteigern
Die Erfahrungen mit Berufs-Umsteigern sind oft gut, aber das generelle Problem des Fachkräftemangels in Pflegeheimen lässt sich mit Menschen, die sich beruflich umorientieren wollen, nicht lösen. Das zeigt nun eine neue, von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI).
Längst nicht jeder und jede bringe die Voraussetzungen für die fachlich, physisch und psychisch anspruchsvolle Arbeit in der Altenpflege mit, so ein Fazit der Studie mit dem Titel "Quereinsteigende auf dem Weg zur Fachkraft". Diejenigen, die sich im Laufe ihres Berufslebens entschlössen, mit einer Altenpflege-Ausbildung noch einmal neu anzufangen, seien für ihre Arbeitgeber jedoch meist eine große Bereicherung, so die für die Untersuchung verantwortlichen fünf Wissenschaftlerinnen.
Die Befürchtung, dass durch die Einstellung von Quereinsteigern das fachliche Niveau sinken könnte, habe sich bislang als unbegründet erwiesen. Erkennbar sei zudem, "dass Quereinstiege gerade auch Männern die Möglichkeit eröffnen, geschlechtstypische Berufswahlentscheidungen hinter sich zu lassen" und im zweiten Anlauf einen "Frauenberuf" zu wählen, was sie sich in jüngeren Jahren nicht getraut hätten, heißt es.
Die Forscherinnen stützen ihre Einschätzung auf 24 Experteninterviews und 23 Gruppendiskussionen mit Quereinsteigern selbst, den Leitungen von Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie schulischen Lehrkräften.
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