01. Mrz 2021 | Personal
Diakonie: Keine Entscheidung über Pflegetarif
Die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Deutschland hat am Freitag nicht über den Antrag auf die Allgemeingültigkeit des Pflegetarifvertrages entschieden, auf den sich der Arbeitgeberverband BVAP und die Gewerkschaft Verdi geeinigt hatten.

Zuvor hatte bereits der katholische Caritas-Wohlfahrtsverband die Allgemeingültigkeit des Tarifvertrages abgewiesen. Die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie wollte am Freitag ebenfalls darüber entscheiden. Die Dienstgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission der Diakonie hätten die Abstimmung allerdings abgelehnt, sagte der Sprecher der Mitarbeiterseite, Andreas Korff, dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Korff zeigte sich von den Diakonie-Arbeitgebern enttäuscht. Die Mitarbeiterseite habe abstimmen und ein Zeichen für einen Branchentarif setzen wollen. Wegen der Ablehnung der Dienstgeberseite sei aber keine Mehrheit zustande gekommen.
Passend dazu: Das sagt die Caritas-Arbeitnehmerseite zum geplatzten Tarif
Deutliche Kritik kam laut epd auch aus der SPD-Bundestagsfraktion. Die arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion, Kerstin Tack, forderte als Konsequenz am Freitag in Berlin, die Autonomie der Kirchen bei der Lohnfindung auf den Prüfstand zu stellen.

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Mr.Snail
02. Mrz 2021
Da hagelt es ja nun Kritik an der Dienstgeberseite der Diakonie. Andreas Korff, Sprecher der Mitarbeiterseite ist enttäuscht. Ich finde es ist das gute Recht der Diakonie-Arbeitgerber, die Abstimmung abzulehnen und kein Zeichen für einen Branchentarif zu setzen. Die SPD Fraktionssprecherin Kerstin Tack ist sich nicht einmal für Drohungen in Richtung kirchliche Arbeitgeber zu schade. Sie will die Autonomie der Kirchen bei der Lohnfindung generell auf den Prüfstand stellen. Frau Tack, die bei der AWO engagiert und außerdem Mitglied bei ver.di ist, mag offensichtlich nicht honorieren, dass die kirchlichen Arbeitgeber seit Jahrzenten die höchsten Vergütungen in der Pflege zahlen - mehr als die AWO und das auch ganz ohne Zutun von ver.di. Ich denke die kirchlichen Arbeitgeber und ihre Lohnfindung können sich sehen lassen, denn das Ergebnis zählt.