22. Aug 2022 | Ausbildung
Konzept „Akademische Lehreinrichtung Pflege“ vorgelegt
Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) hat ein Konzeptpapier zum Aufbau Akademischer Lehreinrichtungen für Pflege bei politischen Entscheidern vorgelegt.

Beteiligt war neben der VdPB der Landesverband Bayern der Bundesdekanekonferenz Pflegewissenschaft (BDK-LVB). Das bei den politischen Entscheidungsträgern vorgelegte Konzept orientiert sich an den Akademischen Lehrkrankenhäusern in der Medizin. Es soll die Einführung akademischer Beruferollen in der pflegerischen Versorgung fördern und die primärqualifizierende hochschulische Pflegeausbildung für Studierende deutlich attraktiver machen. Das Papier umfasst neben der Beschreibung der nötigen Voraussetzungen auch die Skizzierung eines Förderprojekts, das der Freistaat Bayern mit der Bereitstellung von entsprechenden Mitteln in die Umsetzung bringen könnte.
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„Es ist belegbar, dass akademisch qualifizierte Pflegende die Versorgungsqualität und auch die Patientensicherheit positiv beeinflussen“, sagte VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner. Hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen würden nicht nur als Pflegepädagogen in der beruflichen Bildung oder als Pflegemanager in Leitungsfunktionen gebraucht, sondern besonders dringend in der direkten Patientenversorgung.
Die Studierendenzahlen bleiben nicht nur in Bayern weit hinter den Erwartungen zurück. Die Gründe liegen laut VdPB und Dekanekonferenz einerseits in den fehlenden gesetzlichen Regelungen zur Vergütung der Praxisphasen und der Praxisanleitung in den Einrichtungen. Andererseits beeinträchtigt auch der Mangel an entsprechenden Aufgaben- und Rollenprofilen für hochschulisch qualifizierte Pflegende die Attraktivität der Pflegestudiengänge.
Sigl-Lehner ist überzeugt davon, dass die hochschulische Pflegeausbildung mit der Umsetzung des Konzepts und der Implementierung des Titels Akademische Lehreinrichtung Pflege einen sehr kurzfristig wirksamen Impuls bekommen und deutlich an Attraktivität gewinnen könnte.
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