Das Abwerben von Mitarbeitern behandle Symptome des Fachkräftemangels, löse aber keine Probleme, so Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des DBfK-Südost.Foto: DBfK Bayern
16. Mrz 2018 | News
DBfK verurteilt Abwerbepraxis in der Pflege
Der Regionalverband Südost des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) mit Sitz in München kritisiert, dass immer mehr Pflegepersonal durch das Zahlen von Prämien zum Arbeitgeberwechsel animiert werde. Schuld an dieser Entwicklung sei der Personalmangel, sagt Geschäftsführerin Dr. Marliese Biederbeck.

Arbeitgeber fänden immer mehr Wege, trotz des Personalnotstandes ausreichend Pflegepersonal einzustellen. Im Ballungsgebieten wie München seien Abwerbeprämien in Höhe von 8.000 Euro keine Seltenheit. "Statt horrende Summen als Abwerbeprämien zu zahlen, rufen wir die Arbeitgeber auf, in das vorhandene Personal zu investieren und die Pflegenden besser zu bezahlen", so die Funktionärin des DBfK-Südost. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine menschenwürdigen Arbeitsbedingungen vorfänden, blieben sie den Einrichtungen nicht erhalten: "Diese Personalpolitik ist kurzsichtig. Wer Prämien zahlt, agiert aus purer Hilflosigkeit".
Der DBfK Südost hatte seine Forderung bewusst im Vorfeld des "Equal Pay Day" aufgestellt. Dieser Tag stellt symbolisch die Zeit dar, die Frauen unentgeltlich arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar bezahlt werden. Der Lohnunterschied betrug 2016 21 Prozent, was 77 Tagen von 365 entspricht. Dementsprechend fällt der "Equal Pay Day" 2018 auf den 18. März, den 77. Tag des Jahres.

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