bpa-Präsident Bernd Meurer (li.), Verlagsleitern Altenhilfe vom Vincentz Network, Miriam von Bardeleben, und BAGFW-Vertreter Prof. Dr. Rolf Rosenbrock sprachen eine Woche vor dem Start der ALTENPFLEGE 2018 in Berlin unter anderem über den Pflegenotstand in Deutschland. Foto: Oliver Weiße
27. Feb 2018 | News
Nächste Bundesregierung hat beim Thema Pflege viel zu tun
Eine Woche vor dem Start des wichtigsten Treffens der Pflegebranche dem Zukunftstag ALTENPFLEGE und der ALTENPFLEGE 2018 in Hannover haben Experten beim Presse-Roundtable des Vincentz Network in Berlin unter anderem über den Pflegenotstand diskutiert.

Der Titel der Veranstaltung lautete "Pflegenotstand" contra "Konzertierte Aktion Pflege". Die Vertreter der Pflegebranche machten deutlich klar, dass die im Koalitionsvertrag ausgehandelten Aspekte zur Pflege nur ein Anfang sein können. Der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, und Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) sprachen sich dafür aus, dass die neue Bundesregierung deutlich mehr Geld in die Hand nehmen müsse. Beide taxierten den Bedarf auf mehr als drei Milliarden Euro. Der ausgehandelte Koalitionsvertrag sei in Bezug auf die Pflege ein Anfang, sagte Meurer.
Neben einer besseren Bezahlung für das Personal, sprach sich Rosenbrock für einen besseren Personalschlüssel aus. "Es muss Schluss sein damit, dass zum Beispiel Auszubildende in den Personalschlüssel einberechnet werden." Uneinigkeit bestand zwischen Meurer und Rosenbrock jedoch beim Thema Tarifvertrag. Während Rosenbrock für einen allgemein verbindlichen Tarifvertrag plädierte, sagte Meurer, dass ein allgemein verbindlicher Tarifvertrag eher Probleme bereite. Dass Arbeitgeber schlecht bezahlten, sei Bashing, so Meurer. Zudem sei noch keine Gewerkschaft an den bpa herangetreten. Einig waren sich beide Vertreter, dass die Attraktivität des Pflegeberufs unbedingt gesteigert werden müsse.
Gegenüber dem amtierenden Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) wollen die Vertreter der Pflegebranche bei der Eröffnung der ALTENPFLEGE 2018 am 6. März in Hannover ihre Forderungen noch einmal deutlich machen.

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