In Hamburg muss ab Montag, 27. April, auch den Pflegebedürftigen selbst für den Kontakt mit anderen Personen künftig als Schutz eine Mund-Nasenbedeckung zur Verfügung gestellt werden. Foto: Konstantin Yuganov/AdobeStock
27. Apr 2020 | News
Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz in der Altenpflege
In Hamburg gilt seit Montag, 27. April, eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz in allen Pflegeeinrichtungen und der ambulanten Pflege. Hierzu ist das gesamte Pflege- und Betreuungspersonal während der Arbeitszeit in der Pflegeeinrichtung oder des Einsatzes in den Wohnungen pflegebedürftiger Menschen verpflichtet.

Das geht aus einer Mitteilung der Gesundheitsbehörde hervor. Beim Umgang mit Infizierten sind demnach zusätzliche Schutzanforderungen umzusetzen. Auch den Pflegebedürftigen selbst muss für den Kontakt mit anderen Personen künftig als Schutz eine Mund-Nasenbedeckung (z. B. Stoffmasken) zur Verfügung gestellt werden.
Soweit die körperliche und psychische Verfassung der Pflegebedürftigen das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung zulässt, soll bei Kontakt mit Pflegepersonal und Aufenthalten in den Gemeinschaftsräumen der Einrichtung auf das Tragen hingewirkt werden.
Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks sagte dazu: "Neben dem bereits bestehenden generellen Besuchsverbot sowie verschärften Präventions- und Hygienevorschriften in Pflegeeinrichtungen wird der verpflichtende Einsatz von Mund-Nasen-Schutz für das Personal vorgeschrieben. Wir können dies nun umsetzen, weil die umfangreichen Bestellungen der Gesundheitsbehörde nun eine hinreichende Versorgung erlaubt. Die Gesundheitsbehörde beliefert die Einrichtungen in diesen Tagen verstärkt mit Schutzmaterial."
Bei der Pflege von Covid-19-Erkrankten oder krankheitsverdächtigen Personen ist laut Behörde das Tragen von FFP-Masken vorgesehen. Die 3. Änderung der Sars-CoV-2 Eindämmungsverordnung stelle nicht nur eine wichtige Maßnahme zum Infektionsschutz der Pflegebedürftigen und der Allgemeinheit dar, sondern soll auch gewährleisten, dass das Pflegepersonal gesund bleibt, heißt es in der Mitteilung des Gesundheitssenats.
Storcks betonte, dass fast 80 Prozent der 150 Pflegeheime frei von Covid-19-Fällen sind. In 13 Pflegeeinrichtungen sind mehr als vier Personen positiv getestet worden. Insgesamt gibt es in Hamburg derzeit 306 positiv getestete Bewohnerinnen und Bewohner.

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