Quarantäne müsse auch für Krankenhausbeschäftigte und Altenpfleger strikt gelten, so Verdi.
Foto: Adobe Stock/karrastock
30. Nov 2020 | News
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen in Altenheimen in Mecklenburg-Vorpommern fordert die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einen besseren Schutz der Mitarbeiter.
Quarantäne müsse auch für Krankenhausbeschäftigte und Altenpfleger strikt gelten, so Verdi.
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Die Maßnahmen für die Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege reichten nicht aus, erklärte der zuständige Verdi-Landesfachbereichsleiter, Steffen Kühhirt, am 23. November. "In der letzten Woche haben die Meldungen zu Infektionen von Pflegebeschäftigten in den Heimen und Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern deutlich zugenommen." Laut Sozialministerium in Schwerin gibt es aktuell in jedem siebenten Pflegeheim in MV Corona-Fälle.
Verdi appellierte, geplante Eingriffe in den Klinken herunterzufahren, um Personal zu schonen und zu schützen. Noch immer gebe es Kliniken, in denen dies mit dem Hinweis auf wirtschaftliche Argumente nicht umgesetzt werde. Ein solches Vorgehen sei verantwortungslos. Zudem verlangte Kühhirt, dass Quarantäne auch für Krankenhausbeschäftigte und Altenpfleger strikt gelten müsse. "Uns erreichen Meldungen, dass Pflegebeschäftigte trotz verordneter Quarantäne eingesetzt werden."
Die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (KGMV) hatte zuvor kritisiert, dass Corona die Kliniken in eine bedrohliche Situation durch Unterfinanzierung bringen könne. Hintergrund sei, dass die sogenannte Freihaltepauschale für nicht belegte Betten die entstehenden Verluste nicht ausgleiche, so KGMV-Geschäftsführer Uwe Borchmann. Für große Kliniken greife die Pauschale erst, wenn 75 Prozent der Intensivbetten belegt seien, bei kleineren Kliniken erst bei 85-prozentiger Belegung. Darunter gebe es keine Gegenfinanzierung. Zwar bestehe die Hoffnung, dass der Bund im kommenden Jahr die Einnahmeausfälle kompensiere, aber das stehe noch nicht fest.
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