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BVAP: Ziel ist ein repräsentativer Tarifvertrag
Lange war sie angekündigt, nun ist sie Wirklichkeit geworden: Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), die Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Diakonische Dienstgeberverband Niedersachsen (DDN), der Paritätische Gesamtverband und die Volkssolidarität haben am 14. Juni gemeinsam die Bundesvereinigung Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) gegründet.

Hintergrund der Gründung ist die Tatsache, dass es bisher keinen übergreifenden Arbeitgeberverband für die Pflege gibt, in denen die verschiedenen Träger gemeinsam organisiert sind. Die Gründung sei "ein wichtiger Schritt, um sich innerhalb der Pflegebranche auf bessere Löhne für alle Beschäftigten zu einigen", heißt es seitens der Arbeiterwohlfahrt. Wichtigstes Ziel des Verbandes sei "ein repräsentativer Tarifvertrag in der Pflege".
Hierfür will der Verband rasch Tarifverhandlungen mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (verdi) aufnehmen. Nach einem Tarifabschluss soll ein Antrag beim Bundesarbeitsministerium gestellt werden, um den Tarifvertrag auf die gesamte Branche zu erstrecken. "Wir wollen einen Wettbewerb, der über die Qualität der Arbeit geführt wird und nicht auf dem Rücken der Beschäftigten", heißt es in einer Mitteilung der Arbeitgebervereinigung.
"Diese Gründung ist zweifellos ein deutliches Signal an die Beschäftigten in den sozialen Berufen, deren Arbeit und Einsatz endlich die angemessene Anerkennung erfahren müssen, die ihnen zusteht", sagt der AWO-Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler, "es macht uns sehr froh, dass nun die Gründung erfolgt ist. Jetzt sollten natürlich zügig die weiteren Schritte folgen, damit es für die Betroffenen konkret wird."
Als BVAP-Vorstandsmitglieder wurden auf der ersten Sitzung Ulrich Bauch (Bundesgeschäftsführer ASB) sowie Rüdiger Becker (Vorsitzender Diakonischer Dienstgeberverband Niedersachsen) und Gero Kettler (Geschäftsführer Arbeitgeberverband AWO Deutschland) gewählt. Sitz des neuen Verbandes, dessen baldige Gründung bereits Ende Mai angekündigt worden war (wir berichteten), ist Berlin.
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