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5 Tipps für die Versorgung bei Tracheostoma

Wenn Bewohner ein Tracheostoma haben, brauchen sie eine sichere und einfühlsame Betreuung. Um Komplikationen gezielt vorzubeugen, benötigen Pflegende sehr gute Fachkenntnisse. Die folgenden Tipps sollten sie im Umgang mit einer Trachealkanüle berücksichtigen:

- Foto: Torsten Weidehoff
  • Da die Atemluft bei Menschen mit Tracheostoma und geblockter Kanüle nicht mehr durch Mund und Nase gelangt, verändert sich die Beschaffenheit des Sekrets in den Atemwegen. Um die Atemluft zu erwärmen und zu befeuchten, bietet die Industrie sogenannte "Feuchte Nasen", das sind HME-Filter (Heat and Moisture Exchanger). Zusätzlich sind häufig Inhalationen notwendig.
  • Sekret kann häufig nicht abgehustet und muss regelmäßig abgesaugt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass es in die tieferliegenden Atemwege gelangt und zu Atemwegsverlegungen durch Borkenbildungen führt. Die Häufigkeit des Absaugens hängt von der Menge und Beschaffenheit des Sekrets ab. Ein Absaugvorgang sollte nicht länger als 15 Sekunden dauern und unter aseptischen Bedingungen erfolgen.
  • Um lokalen Infektionen am Tracheostoma vorzubeugen, sollte eine Behandlung mit Antiseptika, ein suffizienter Hautschutz sowie ein regelmäßiges Erneuern der Wundunterlage erfolgen.
  • Oft ist die verbale Kommunikationsfähigkeit des Bewohners beeinträchtigt. Einfache Fragen, zum Beispiel Ja-Nein-Fragen sowie der Einsatz von Hilfsmitteln wie Kommunikationstafeln bieten Unterstützung. Sie ermöglichen den Bewohnern meist, sich schnell und problemlos mit den Pflegenden auszutauschen.
  • Die Verwendung von Sprechventilen und -kanülen sollte anfangs immer in logopädischer Begleitung erfolgen, um Probleme in der Sprachbildung zu erkennen sowie das Risiko von stillen Aspirationen zu minimieren.

Weitere Hinweise zum Umgang mit einer Trachealkanüle gibt der Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege sowie Atmungstherapeut Torsten Weidehoff in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege.