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Aktuelle Zahlen: Arbeiten in der Altenpflege macht krank
Beschäftigte in der Altenpflege sind häufiger krank als Menschen in anderen beruflichen Branchen. Mit 24 Fehltagen pro Jahr stehen Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen in der Hitparade der Krankmeldungen ganz oben. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten "Gesundheitsatlas 2017" des Dachverbands der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor.

Generell steht es gesundheitlich ausgerechnet um diejenigen nicht zum Besten, die ihren Lebensunterhalt im Gesundheitsbereich verdienen. Neben Mitarbeitenden in stationären Pflegeeinrichtungen waren im Jahr 2015 (auf Daten aus diesem Jahr basiert die BKK-Untersuchung) Arbeitnehmer in der sozialen Betreuung (21 Fehltage) und Beschäftigte in Krankenhäusern (18 Fehltage) besonders häufig krank. Der Schnitt aller Berufstätigen in Deutschland lag im Untersuchungszeitraum bei lediglich 16 Fehltagen.
Die Beschäftigten in der Altenpflege sind sich dieser Situation übrigens durchaus bewusst. In einer bundesweiten Befragung schätzten 42,9 Prozent von ihnen ihre Arbeitsfähigkeit als "mäßig" bzw. "schlecht" ein. Ein extrem hoher Wert – insgesamt beurteilten unter den Beschäftigten aller Berufsgruppen nur 23,5 Prozent ihre Arbeitsfähigkeit als "mäßig" oder "schlecht".
Die hohe Fehlzeitenquote in der Altenpflege ist die Folge sowohl physischer als auch psychischer Erkrankungen. Weibliche Beschäftigte in Pflegeheimen erreichten etwa mit 4,6 Krankheitstagen wegen psychischer Störungen einen doppelt so hohen Wert wie der Durchschnitt aller Beschäftigten (2,3 Krankheitstage). Auch Muskel- und Skelettkrankheiten betrafen Altenpflegerinnen (7 Fehltage) fast doppelt so häufig wie die weiblichen Beschäftigten insgesamt (3,7 Fehltage).
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