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Anticholinergika erhöhen das Demenz-Risiko

Die Einnahme von Anticholinergika erhöht das Risiko
einer Demenz. Das hat, wie jetzt das British Medical
Journal (BMJ) berichtete, eine Studie an der
University of East Anglia im englischen
Norwich ergeben. Zu der Medikamentengruppe gehören
manche Antidepressiva sowie Mittel, die gegen
Inkontinenz und bei Parkinson verschrieben
werden.

- Die Wissenschaft hat festgestellt: Durch die Einnahme von Anticholinergika erhöht sich das Risiko einer Demenz.Foto: Susanne El-Nawab

Das Forscherteam um Studienleiter Dr. George Savva, angesiedelt an
der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, hatte für
seine Studie die Daten von 40.770 Patienten überprüft,
die alle an Demenz erkrankt und über 65 Jahre alt
waren. Anschließend wurden diese Daten verglichen mit
denen von über 283.000 Personen, die gesund waren und
keinerlei Anzeichen einer Demenzerkrankung aufwiesen.

Bei dieser Untersuchung kam heraus, dass Personen mit
Demenz in früheren Jahren überdurchschnittlich häufig
eines der genannten Medikamente verschrieben bekommen
hatten. Zudem stellte sich heraus, dass das Risiko,
eine Demenz zu entwickeln, mit der Dosis und Dauer der
Einnahme dieser Mittel gestiegen war.