Demenz

Demenz: Studentinnen entwickeln Kommunikations-Puppe

Zwei Studentinnen an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg haben im Rahmen ihrer Masterarbeit für Menschen, die an einer leichten bis mittleren Demenz erkrankt sind, einen interaktiven Begleiter in Form einer Puppe entwickelt. "Anna" wird auf der diesjährigen Sommer-Werkschau offiziell vorgestellt.

- Puppen althergebrachter Machart gibt es in vielen Pflegeheimen. Augsburger Studentinnen haben jetzt für die Arbeit mit Demenzerkrankten einen interaktiven Begleiter in Form einer Puppe entwickelt.Foto: Archiv

Um die Wirkungen ihrer Puppe auf demenzerkrankte Menschen zu beobachten, haben Eva Wegerer und Sandra Hobelsberger in vier Augsburger Pflegeeinrichtungen die Probe aufs Exempel machen dürfen. Wie das Magazin "Focus" berichtete, testeten die beiden Studentinnen im Seniorenzentrum Lechrain, im Anna-Hintermayr-Stift, im St. Servatius-Stift sowie in der Demenz-Wohngruppe "Labyrinthos", wie bei Menschen mit einer Alzheimer-Demenz durch verschiedene Sprachinhalte das Wohlbefinden und die kognitiven Fähigkeiten angeregt werden können, wenn die Kommunikation über eine Puppe als Medium geschieht.

Die Puppe "Anna" ist in der Lage, Lieder, Reime, Rätsel und Sprichwörter zu kommunizieren. In der Studie wurde eine realistisch menschliche Puppenform von den Senioren als Favorit ausgewählt. Dabei zeichnete sich insgesamt ab, dass man mit Liedern durchgängig mehr positive Stimmungen auslösen konnte als durch Reime, Rätsel oder Sprichwörter.

Ideelle und materielle Unterstützung für das Projekt erhielten die Studentinnen von zwei Puppenherstellern. Wissenschaftlich betreut wurde ihre Masterarbeit von Professor Dr. Michael Kipp.