Demenz
Demenz verstehen und handeln
Wenn sich ein Mensch mit Demenz herausfordernd verhält, hat er einen Grund dazu. Diesem nachzugehen und ihn zu verstehen ist ein erster Schritt, um schwierige Verhaltensweisen aufzulösen. Aktivieren-Autorin Sarah Meusel gibt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Handlungsempfehlungen.

Hinter jedem Verhalten steckt laut Meusel ebenso eine Geschichte. Diese gelte es als Erstes herauszufinden. Menschen mit Demenz können sich meist noch sehr genau an ihre Kindheit oder Jugend erinnern. "Hier ist eine gute Beobachtungskompetenz gefragt", so die Ergotherapeutin. Ihr Tipp für Betreuende: "Achten Sie auf die Mimik, Gestik und auf den generellen nonverbalen Ausdruck in unterschiedlichen Situationen. So können Sie sehr gut abschätzen, was Ihr Bewohner mag oder ablehnt. Nutzen Sie dieses Wissen, um adäquat auf die individuellen Anliegen Ihrer Bewohner einzugehen."
Weiter empfiehlt die Sozialdienst-Leiterin, die Angehörigen einzubeziehen, da diese die Lebensgeschichte des Familienmitglieds oft gut kennen. "Beobachten Sie das Verhalten des Bewohners, und befragen Sie ebenfalls Kollegen."
Eine kontinuierliche Evaluation und Anpassung der biografischen Daten ist laut Meusel zwingend und innerhalb der Dokumentation systematisch festzuhalten. Nur so könnten Interventionen im Fall von herausfordernden Verhaltensweisen wirksam werden und einen positiven Effekt für alle Beteiligten mit sich bringen.
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Lesen Sie auch den Beitrag von Sarah Meusel zum Töpfern mit Bewohnern.
Buchtipp: Menschen mit Demenz verstehen, Marianne Eisenburger
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