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Expertin rät: keine soziale Isolierung trotz Keim

"Grundsätzlich ist anzustreben, dass alte Menschen
nicht isoliert werden, wenn sie einen MRSA-Keim haben",
so Claudia Heim. Die Beraterin für Pflege- und
Qualitätsmanagement setzt stattdessen auf Beratung und
Kooperation im gesamten Team.

- Eine gute Hygienepraxis in der Betreuung setzt voraus, dass Tätigkeiten und Handlungsabfolgen unter dem Aspekt der Übertragungsmöglichkeiten betrachtet werden.Foto: Werner Krüper

Ob MRSA-besiedelte Pflegekunden an
Beschäftigungsangeboten teilnehmen dürfen, könne nicht
generell bejaht oder verneint werden, schreibt die
Qualitätsexpertin in der aktuellen Ausgabe der
Zeitschrift Aktivieren. Hier komme es auf mehrere
Kriterien an. Eine Frage, die sich stellt, ist laut
Heim, ob sich der Bewohner kooperativ verhält. Kann er
die Problematik nicht verstehen, beispielsweise weil er
an einer Demenz erkrankt ist, dann wird die Situation
schwierig. Liegt eine Besiedelung des Nasen-Rachenraums
vor, ist meist ein Mundschutz vonnöten.

Einem an Demenz erkrankten Menschen fehlt
möglicherweise die Einsichtsfähigkeit, und er entfernt
den Mundschutz. Hier sei es wichtig, rät Heim, dass
alle Mitarbeitenden aus Pflege und Betreuung gut
zusammenarbeiten. Auch die Hygienebeauftragte ist
gefragt. Im Rahmen einer Fallbesprechung lassen sich
Detailfragen klären und mögliche Handlungsalternativen
erarbeiten.

Was für eine gute Hygienepraxis in der Sozialen
Betreuung sonst noch zu beachten ist, etwa bei der
Hände-Desinfektion, steht in der aktuellen Ausgabe von
Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift
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