News

Forschungsprojekt: Was stresst Pfleger von Schwerkranken?

Ein Forscherteam möchte ein Früherkennungsprogramm entwickeln, das besondere Belastungen bei der Pflege unheilbar kranker Menschen noch schneller erkennt und durch Präventivmaßnahmen reduziert.

- Wissenschaftler möchten Stressfaktoren in der Pflege ermitteln.Foto: Pixabay/geralt

An dem Projekt sind Wissenschaftler der Universitätsmedizin Rostock und des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) in Rostock beteiligt. Mit Hilfe digitaler Datenerfassung und -auswertung sollen diese nach Angaben von Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) stressverursachende Situationen untersuchen, um daraus präventive Maßnahmen für Pfleger zu entwickeln und Abläufe in der palliativmedizinischen Pflege zu optimieren.

Auf der Sozialministerkonferenz in Rostock im November hätten sich die Ressortchefs einhellig dafür ausgesprochen, die Möglichkeiten der Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegebereich umfassender zu nutzen, erklärte Drese. "Das aktuelle Rostocker Projekt setzt genau hier an und nutzt mittels digitaler Erfassung biometrischer Stressfaktoren einen innovativen Ansatz, um Belastungen für die Pflegekräfte sowohl im ambulanten wie auch im stationären Bereich zunächst zu identifizieren und dann zu minimieren."

Aus dem Strategiefonds des Landes würden beide an dem Projekt beteiligten Einrichtungen jeweils 250 000 Euro erhalten. Die hohe Arbeitsbelastung bei der Pflege Schwerstkranker sowie gravierende Lücken im Personalbestand sorgen immer wieder für Diskussionen. Pflegefachpersonen aus dem Ausland und veränderte Abläufe sollen zur Entspannung der Lage beitragen.