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In Planung: Ein Heim für ehemalige Fußball-Profis
Sollte alles gut gehen, ist die deutsche Pflegeszene in
absehbarer Zeit um eine ungewöhnliche Einrichtung
reicher. Karl-Heinz Körbel, mit 602
Einsätzen Rekordspieler der Fußball-Bundesliga und so
etwas wie eine lebende Legende von Eintracht
Frankfurt, will im Raum Frankfurt ein Alten- und
Pflegeheim für ehemalige Fußballprofis aufbauen.

Der 63-Jährige, der in der Fußball-Branche seit eh und
je bestens vernetzt ist, hat den Plan eines Altenheims
für Fußballer entwickelt, um sich und seine in die
Jahre gekommenen Kollegen von früher vor dem Alleinsein
zu bewahren und im Falle eines Falles pflegerisch
versorgt zu wissen. "Jeder hat Angst vor dem Alter",
sagt Körbel, "keiner weiß, was später ist." Ein Haus,
um gemeinsam alt zu werden, könnte seiner Ansicht nach
vieles einfacher machen: "Dann sind wir zusammen,
können den ganzen Tag über Fußball reden. Über
gemeinsame Erlebnisse, die größten Siege, die schönsten
Spiele. Das ist meine Idee."
Eine Idee, die – unlängst erst öffentlich geworden –
auf fruchtbaren Boden zu fallen scheint. "Es haben sich
vier Investoren und Betreiber von Altenheimen gemeldet,
die mir direkt ein Konzept zugeschickt haben", sagte
Körbel der Fachzeitschrift "SportBild", "einer von
ihnen hat schon drei Senioren-Residenzen für über 100
Millionen Euro aufgebaut". Auch etliche
Altenpflegekräfte hätten ihm bereits geschrieben: "Die
wollen bei uns anfangen."
Karl-Heinz Körbel hat in fast 20 Profi-Jahren (1972 bis
1991) nie für einen anderen Verein als Eintracht
Frankfurt gespielt und wird in Hessen deshalb liebevoll
"der treue Charly" genannt. Er hat so viele
Erstligaspiele wie kein anderer in fast 55 Jahren
Bundesliga-Geschichte absolviert und sechs Partien im
Dress der deutschen Nationalmannschaft bestritten. In
seiner aktiven Zeit wurde er als Verteidiger viermal
Deutscher Pokalsieger und gewann einmal den
europäischen UEFA-Pokal. 2001 gründete er die "Eintracht Frankfurt
Fußballschule", die er noch heute leitet..
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