Pflegepraxis

Kontinenzförderung: Darum braucht es Experten

„Die Pflegeausbildung in Deutschland vermittelt das Basiswissen zum Thema Kontinenz“, so Pflegepädagogin Simone Hartmann-Eisele von der Agaplesion Akademie Heidelberg. Blasen- und Darmfunktionsstörungen seien jedoch komplexe Themenfelder, für die eine Pflegeausbildung allein nicht ausreiche. Fachliche Weiterbildungen könnten hier Abhilfe schaffen.

Foto: privat Spricht sich für mehr Expertise im Bereich der Kontinenzförderung aus: Simone Hartmann-Eisele, Systemische Beraterin (M.A.), Diplom-Pflegepädagogin und Kursleitung der Weiterbildung „Pflegeexpertin/-experte für Kontinenzförderung".

Ein Problem im Zusammenhang mit der Kontinenzförderung sei der unübersichtliche Hilfsmittelmarkt. „Durch den Einsatz ungeeigneter oder qualitativ minderwertiger Produkte kommt es zu hohen Kosten und für die Betroffenen unter Umständen zu langwierigen Komplikationen wie eine Inkontinenz-assoziierte Dermatitis“, so Hartmann-Eisele im Altenpflege-Interview. Oftmals fehle es in den Pflegeeinrichtungen an der Fachlichkeit, die bestmögliche Versorgung für die Bewohner zu finden.

Laut Hartmann-Eisele sei eine gute Qualifizierung deshalb entscheidend, zum Beispiel in Form einer Weiterbildung zum „Pflegexperten für Kontinenzförderung“. Diese soll fachliche und wissenschaftliche Kenntnisse medizinischer und pflegerischer Themen vertiefen sowie Praxiskompetenzen wie Gesprächsführung und Beratung vermitteln.

Was eine gute Inkontinenzversorgung ausmacht und wie Sie den Hautzustand der Bewohner erhalten, erfahren Sie im kostenlosen Altenpflege-Dossier „Gesunde Haut“, das zusammen mit der Paul Hartmann AG entstanden ist.