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Landespflegekammer schlägt Rationierung von Leistungen vor
Der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Markus Mai, hat vor erheblichen Personalausfällen in der Pflege gewarnt und schnelle Entlastungen gefordert.

„Die Situation vor Ort ist sehr ernst“, teilte Mai am Dienstag in Mainz mit. Die Kammer habe „verzweifelte Meldungen aus dem gesamten Praxisfeld“ erhalten, die von geschlossenen Stationen und reduzierten Operationen berichteten. Die aktuellen Personalausfälle liegen demnach weit über dem üblichen Niveau. Vielerorts sei die Versorgung heruntergefahren worden.
„Vielmehr müssen wir jetzt schnell über kurzfristige Entlastung durch Einschränkung reden, auch wenn uns das als Gesellschaft sehr weh tun wird“, beschreibt Mai die Situation. Die professionelle Pflege brauche schnelle Entlastungen vor Ort, mit Geld, mit sofort greifender Gesetzgebung, notfalls mit der klaren Rationierung von Leistungen, so Mai.
Der Personalmangel habe sich aufgrund der zunehmenden Corona-Infektionen, der psychisch belastenden Situation sowie des dauerhaften Arbeitens unter Schutzausrüstung weiter zugespitzt. Die Temperaturen von bis zu 40 Grad steigerten zudem die Arbeitsbelastung der Pflegekräfte.
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