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“Nationale Demenzstrategie” beschlossen

Angesichts der alternden Gesellschaft in Deutschland will die Bundesregierung künftig bessere Rahmenbedingungen für Menschen mit Demenz schaffen. Das Kabinett hat deshalb am 1. Juli eine "Nationale Demenzstrategie" beschlossen. Deren konkrete Umsetzung soll im September 2020 starten.

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"In einem breiten Bündnis macht sich die Bundesregierung damit auf den Weg, Deutschland demenzfreundlich zu gestalten", so Bundesseniorenministerin Franziska Giffey (SPD), Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) in einer gemeinsamen Erklärung.

Für die Strategie wurden 27 Ziele formuliert und insgesamt rund 160 Maßnahmen vereinbart. So sollen mehr Netzwerke für Beratung und Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen sowie Netzwerke zur pflegerischen Versorgung entstehen, für die die Mittel aus der Pflegeversicherung deutlich erhöht werden. Angehörigen von Demenzkranken sollen Pflege und Beruf künftig besser vereinbaren können. Zudem sollen ein nationales klinisches Demenzforschungsnetzwerks aufgebaut und ein Netzwerk zur Demenzversorgungsforschung gefördert werden.

Derzeit sind nach Angaben der Bundesregierung rund 1,6 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. 2050 könnte die Zahl bei 2,8 Millionen liegen.