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Pflegerats-Präsidentin plädiert für Pflichtjahr

Angesichts des Fachkräftemangels in Sozial- und Pflegeberufen hat sich der Deutsche Pflegerat für ein „verpflichtendes soziales Gesellschaftsjahr“ ausgesprochen.

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Foto: Deutscher Pflegerat Pflegerats-Präsidentin Christine Vogler hat die Hoffnung, dass ein sozialer Pflichtdienst Menschen in die Altenpflege bringt, die sie sonst nie kennengernernt hätten.

„Das würde den so wichtigen Berufen in den Bereichen Gesundheit und Soziales mehr Aufmerksamkeit geben“, sagte Pflegerats-Präsidentin Christine Vogler dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ wie der Evangelische Pressedienst berichtete. Vogler äußerte die Hoffnung, dadurch mehr junge Menschen für Berufe in der Pflege zu finden.

Vor allem viele junge Männer hätten in der Vergangenheit nur wegen ihres Zivildienstes ihre berufliche Laufbahn in der Pflege eingeschlagen, betonte Vogler. Einen ähnlichen Effekt verspricht sie sich von einem Gesellschaftsjahr: „So können Menschen für den Beruf begeistert werden, die vorher gesagt hätten: ‘Das versuche ich gar nicht erst’.“

Die Pflegerats-Präsidentin ist sich bewusst, dass die jungen Menschen während des Gesellschaftsjahres keine „professionelle Entlastung“ in der Kranken- und Altenpflege bringen oder die pflegerische Versorgung sichern würden. Sie könnten aber „mit anpacken, lernen und darüber auch eine wichtige Rolle übernehmen, um das Sozialgefüge der Gesellschaft wieder stückweise zu kitten“.

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte sich im Sommer für einen sozialen Pflichtdienst ausgesprochen.

Mehr dazu: Diskussion um sozialen Pflichtdienst