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Protest zum G20-Gipfel: “Nehmt Rücksicht auf unsere Bewohner!”
Der G20-Gipfel und die Proteste dagegen haben nun auch die Altenhilfe erreicht. An der Fassade des "Elisabeth Alten- und Pflegeheims der Freimaurer von 1795" in Hamburg hängt ein zwei Meter hohes und zehn Meter breites weißes Banner, auf dem die Verantwortlichen um Gewaltfreiheit bitten und darum, Rücksicht auf die Bewohner zu nehmen.

"Wir wollten das Haus kennzeichnen und es so aus Krawallen heraushalten", erklärt Heimleiter Hans-Jürgen Wilhelm die Transparente, die auch in englischer Sprache an der Einrichtung befestigt sind. Das Haus, eine alte Gründerzeitvilla, liegt in unmittelbarer Nähe des Hamburger Schanzenviertels, das die politisch linke Szene der Hansestadt als ihre Heimat begreift und in dem sie in den nächsten Tagen massiv gegen das G 20-Treffen protestieren und demonstrieren will. Es könnte "problematisch" werden, so Wilhelm gegenüber "Spiegel online", würde das Haus von möglichen Gewalttätern nicht als Senioreneinrichtung erkannt, sondern womöglich als kommunales Gebäude und damit als potenzielles Angriffsziel wahrgenommen.
In der Einrichtung, die sich in unmittelbarer Nähe des Hamburger S-Bahnhofes Sternschanze befindet, leben zurzeit 174 Bewohner. Zu ihrem Schutz ist laut "Spiegel online" das Sicherheitsteam personell verstärkt worden.
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