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Psychische Erkrankungen: Mitarbeiter im Gesundheitswesen besonders betroffen

Die Zahl der Arbeitnehmer, die wegen psychischer Probleme krankgeschrieben werden, ist heutzutage dreimal so hoch wie vor 20 Jahren. Das hat die Krankenkasse DAK in ihrem jetzt veröffentlichten "Psychoreport 2019" festgestellt, der auf Daten einer Langzeituntersuchung basiert. Besonders betroffen sich Beschäftigte im Gesundheitswesen.

- Psychische Erkrankungen und ihre Konsequenzen: Beschäftigte in der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitswesen fallen deutlich häufiger aus als Beschäftigte in anderen Branchen.Grafik: DAK

Depression, Angst, Überlastung: Die Branchen "Öffentliche Verwaltung" sowie "Gesundheitswesen" weisen gemäß der Studie überproportional viele Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen auf. So verursachten 100 Beschäftigte in der Öffentlichen Verwaltung im Jahr 2018 358 Fehltage. Im Gesundheitswesen waren es 321 Ausfalltage – der zweithöchste Wert im Branchenvergleich. Eine Detailauswertung zum Bereich Altenpflege liege nicht vor, teilte die DAK auf Anfrage der Redaktion Altenpflege mit. Im Schnitt über alle Branchen hinweg kam es zu knapp 236 Fehltagen aufgrund psychischer Probleme.

Für den "Psychoreport 2019" hat das IGES Institut im Auftrag der DAK die anonymisierten Daten von rund 2,5 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet. Demnach erreichten die Krankschreibungen von Arbeitnehmern aufgrund von psychischen Leiden im Jahr 2017 mit 250 Fehltagen pro 100 Versicherte einen Höchststand. 2018 gingen sie erstmals leicht um 5,6 Prozent auf 236 Fehltage pro 100 Versicherte zurück.

In der DAK sind mehr als fünf Millionen Menschen versichert. Sie gehört damit zu den größten gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland.