Demenz

Sinnes-Mustergarten: Projekt für Menschen mit und ohne Demenz ausgezeichnet

Das Projekt “Der Garten als Lebenswelt – Ein Sinnes-Mustergarten für Menschen mit und ohne Demenz” ist als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt im Rahmen des Sonderwettbewerbs “Soziale Natur – Natur für alle” am 28. September ausgezeichnet worden.

Rosenstrauch im Garten
Foto: Adobe Stock/ stockpics Die Grünanlage soll es Menschen mit und ohne Demenz ermöglichen, die Vielfalt der Natur zu genießen. (Symbolbild)

Die Auszeichnung wird vorbildlichen Projekten verliehen, die mit ihren Aktivitäten auf die Chancen aufmerksam machen, die die Natur mit ihrer biologischen Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bietet, heißt es in der Pressemeldung zur Würdigung.

Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Alzheimer Gesellschaft SH e.V. Selbsthilfe Demenz, dem Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein und dem Haus am Klostergarten in Preetz. Die Grünanlage am Haus am Klostergarten wurde mit Hilfe von Spenden und Eigenanteilen in eine Oase der Sinne umgewandelt, die es Menschen mit und ohne Demenz ermöglicht, die Vielfalt der Natur zu genießen. So bieten z.B. die verschiedenen Themenbeete (Duftbeet, Haptikbeet, Naschbeet, Teebett) Anreize zum Riechen, Schmecken, Tasten und Sehen. In dem Muster-Garten darf geschaut, ausprobiert und erlebt werden. Mit Hilfe von Führungen und Schulungen sollen zusätzlich Personen fortgebildet und für biologische Vielfalt und die Nutzung der “Lebenswelt Natur” für Menschen mit und ohne Demenz sensibilisiert werden.

“Angebote für Menschen mit und ohne Demenz ermöglichen soziale Teilhabe. In der Lebenswelt Garten kann gemeinsam mit anderen mit allen Sinnen die Natur erlebt werden. Sinneserlebnisse bieten gleichzeitig Entspannung und Anregung und somit ein Plus an Lebensqualität für alle Beteiligten. Zusätzlich soll der Garten als Anschauungsobjekt Interessierten Mut machen, eigene Naturangebote für Menschen mit und ohne Demenz anzubieten”, so Anne Brandt vom Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein.

“Unsere Bewohner*innen, Angehörige und auch die Mitarbeiter*innen nutzen den Garten mit Freude. Besonders in der jetzigen Zeit, mit Corona, ist der Garten ein Lichtblick, der Sinnesanregungen geschaffen und Begegnungen ermöglicht hat. Alle wissen die Vielfalt der Natur in unserem Garten sehr zu schätzen”, berichtet Susanne Untiedt, Einrichtungsleitung vom Haus am Klostergarten.

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die biologische Vielfalt erklärt. Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde.