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So lebensfördernd sind Pflanzen für die Bewohner
Der Kontakt zu Pflanzen lässt Bewohner sprichwörtlich aufblühen: Laut wissenschaftlicher Studien entdecken sie dabei kognitive und körperliche Ressourcen wieder. Vor diesem Hintergrund hat das Team des Johanneshauses in Öschelbronn (Baden-Württemberg) ein gartentherapeutisches Projekt ins Leben gerufen und positive Effekte festgestellt.

Naturgestützte Pflege reaktiviert Erinnerungen und praktische Ressourcen der Bewohner.
Foto: Werner Krüper
Die Bewohner des Johaneshauses pflanzen gemeinsam mit den Mitarbeitern Gartenpflanzen und Kräuter ein, und verarbeiten diese weiter. Seitdem verbringen die Bewohner von sich aus mehr Zeit im Freien, seien ausgeglichener und ihr Nachtschlaf habe sich verbessert. Auch ihre Gedächtnisleistung sei gestiegen. Das berichten Einrichtungsleiter Michael Blank – er hatte das Projekt angestoßen – und Ute Budliger vom Dr. Ute Budliger Institut für Gartentherapie, die die Mitarbeiter des Johanneshauses schult und weiterbildet.
Die Bewohner entdeckten dabei ihre praktischen Ressourcen ganz neu, schreiben Blank und Budliger in der Juli-Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege: "Sie ernteten Salat und Kräuter, schnitten Salatblätter, Schnittlauch und Petersilie klein. Pflegepersonen waren überrascht, wie viel Geschick manche Bewohner dabei zeigten." Das gemeinsame Zubereiten der eigens angebauten und geernteten Lebensmittel und Kräuter mache die Mahlzeiten für die Bewohner zu einem sozialen Ereignis.
Aufgrund seiner positiven Erfahrungen möchte Blank die Verantwortlichen in den Pflegeeinrichtungen dazu ermutigen, ebenfalls gartentherapeutische Projekte zu starten. Gerade jetzt, in Zeiten der Corona-Krise, zeige sich sehr deutlich, wie lebensfördernd die Natur in Problemlagen sei.
Tipp: Mehr zum Thema Gartentherapie und wie sie ein solches Projekt in die Praxis umsetzen, erfahren Sie im Schwerpunktthema der Fachzeitschrift Altenpflege im Juli.
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