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Sozialministerin warnt vor „Teilzeitfalle“

Brandenburgs Sozialministerin Diana Golze (Linke) hat vor der steigenden Teilzeit-Quote unter Frauen in ihrem Bundesland gewarnt. Der Trend, der sich besonders deutlich im Pflege- und Gesundheitswesen sowie im Handel und im Gastgewerbe zeige, habe dramatische Folgen bis hin zum Risiko der Altersarmut, so die Ministerin.

- Wünscht sich in der Pflege und anderen Branchen mehr Vollzeitstellen für Frauen. Diana Golze (Die Linke), Sozialministerin in Brandenburg.Foto: Bildhaus/Wolf

"Die Frauen verpassen Chancen im Berufsleben, gelangen seltener in Führungspositionen und verdienen weniger als Vollzeitbeschäftigte", sagte die Politikerin. Das wirke sich auch auf die Rente aus. Wegen der geringeren Arbeitsentgelte seien die Beitragsleistungen niedriger und damit auch die Rentenanwartschaften. Später drohe dann Altersarmut.

"Wir müssen diese Spirale aus Teilzeit und schlechterer Bezahlung durchbrechen", forderte Golze und verlangte ein Umdenken der Unternehmen: "Die Wirtschaft muss mehr Vollzeitstellen mit existenzsichernden Löhnen schaffen." Es helfe nicht, immer nur Fachkräfteengpässe zu beklagen.