Ausbildung

Türkische Azubis beginnen ihre Pflegeausbildung

Die ersten 20 von insgesamt 180 jungen Türkinnen und Türken beginnen beim Evangelischen Johanneswerk in Ostwestfalen eine Pflegeausbildung.

Karl-Josef Laumann, Cem Eraslan (Auszubildender), Medine Barlas (Auszubildende) und Dr. Bodo de Vries, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung im Ev. Johanneswerk
Foto: Johanneswerk NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Cem Eraslan (Azubi), Medine Barlas (Azubi) und Dr. Bodo de Vries, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung im Ev. Johanneswerk (v.l.n.r.)

Im Rahmen des integrativen Ausbildungsprojekts „Zukunftswerk Leben und Gesundheit“ sollen bis 2026 insgesamt 180 junge Menschen aus der Türkei in Bielefeld und Blomberg eine Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau erhalten. Finanzielle Unterstützung kommt durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und die nordrhein-westfälische Landesregierung.

„Ich freue mich, dass Sie zu uns nach Nordrhein-Westfalen gekommen sind“, sagte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann. Einer von ihnen ist Cem Eraslan. Er sagt: „Ich möchte die Möglichkeit haben, gelernte Theorie auch in der Praxis umzusetzen und mein Wissen im echten Leben zu nutzen.“ Die Herausforderungen, um ins Ausland zu gehen, seien durch das Projekt deutlich kleiner geworden. Die Projektverantwortlichen schauen insbesondere auch auf den Sozialraum, also die Lebenswelt jenseits der Ausbildung. Dieses private Umfeld sei für eine erfolgreiche Integration „mindestens genauso wichtig wie wirksame Maßnahmen und förderliche Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Lernen“, sagte Projektleiter Dr. Henning Cramer.

Johanneswerk-Geschäftsführer Bodo de Vries sagte, die Auszubildenden, die in ihrer Heimat Deutschkurse absolviert haben, würden engmaschig begleitet. „Wir wollen Integrationsprofis werden“, unterstrich er. Die im Projekt gewonnenen Erfahrungen sollen später als Handlungsempfehlungen aufgearbeitet werden.

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