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Verband fordert Pflegereform vor Bundestagswahl

Der Verband der Ersatzkassen in Hamburg hat wegen weiter steigender Eigenanteile eine Pflegereform noch vor der Bundestagswahl im Herbst angemahnt.

Foto: Adobe Stock / weyo Weil die Eigenanteile der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen immer weiter steigen, braucht es laut vdek-Landesvertretung Hamburg schnell eine Reform.

“Wir sehen die Entwicklung der Eigenanteile mit Sorge. Sie bringt viele Pflegebedürftigen an die Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit”, sagte die Leiterin der vdek-Landesvertretung Hamburg, Kathrin Herbst, am 3. Februar. Geschähe nichts, “werden immer mehr Menschen auf Leistungen der Sozialhilfe angewiesen sein”. Die Eigenanteile müssten noch vor der Bundestagswahl dauerhaft begrenzt und der Beitragssatz stabilisiert werden.

Nach Verbandsangaben müssen Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen in Hamburg derzeit im Schnitt monatlich 2080 Euro bezahlen – 106 Euro mehr als im Vorjahr. Grund seien vor allem bessere Löhne für Pflegerinnen und Pfleger sowie mehr Personal in den Einrichtungen. Die Hansestadt liege damit im Vergleich der Bundesländer auf dem fünftteuersten Platz. Am kostspieligsten sei ein Pflegeplatz mit durchschnittlich 2460 Euro im Monat in Nordrhein-Westfalen, am günstigsten mit monatlich 1465 Euro in Sachsen-Anhalt. Der Bundesschnitt liege bei 2068 Euro.

Der vdek vertritt nach eigenen Angaben die Techniker Krankenkasse, die Barmer, die DAK-Gesundheit, die KKH Kaufmännische Krankenkasse, die hkk-Handelskrankenkasse und die HEK-Hanseatische Krankenkasse mit zusammen knapp 940 000 Versicherten in Hamburg.