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Verdi: “Situation des Pflegepersonals verbessern”
Der Pflegenotstand in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist nach Auffassung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) nicht länger hinnehmbar. "Die Gesellschaft tut viel für die Pflege von Kranken und Bedürftigen", so Verdi-Landesbezirksleiter Oliver Greie, "nun gilt es auch, die Situation des Pflegepersonals zu verbessern."

Die Personalausstattung in den Einrichtungen sei in den drei ostdeutschen Bundesländern in den letzten Jahren drastisch heruntergefahren, Fachkräfte seien durch Hilfskräfte ersetzt worden. "Die Kollegen geraten oft an ihre körperlichen und psychischen Grenzen", sagte Greie und kündigte für das Jahr 2017 kontinuierliche Protestaktionen an. Deren Ziel sei ein tariflicher Abschluss ähnlich dem, der 2016 für die Beschäftigten der Charité in Berlin ausgehandelt wurde. Dabei seien bundesweit erstmals personelle Mindestbesetzungen auf den Stationen geregelt worden.
Verdi wolle 2017 auch eine gerechtere Bezahlung der Mitarbeiter erreichen, sagte Greie. Je nach Träger der Einrichtung gebe es teilweise noch große Unterschiede. "In einer Umfrage bei den Beschäftigten in den drei Ländern wollen wir ab Januar die Situation genau ausloten", so der Leiter des Verdi-Landesbezirks Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. Nach der Auswertung wolle die Gewerkschaft über weitere Schritte beraten.
Nach Angaben von Verdi gibt es in der stationären Pflege in Sachsen fast 35.000 Beschäftigte, gut 20.000 in Sachsen-Anhalt und fast 17.800 in Thüringen. Im ambulanten Bereich sind in Sachsen etwa 22.400 Menschen beschäftigt, in Sachsen-Anhalt fast 9.800 und Thüringen gut 9.300.
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