Personal

20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte

In den Alten- und Pflegeheimen in Deutschland sollen 20.000 zusätzliche Stellen für Assistenzkräfte in der Pflege finanziert werden. Das Bundeskabinett billigte am 23. September in Berlin einen entsprechenden Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Foto: Christian Ditsch/epd Jens Spahn hat mit einem Gesetzesentwurf die Finanzierung von 20.000 neuen Stellen für Pflegehilfskräfte erwirkt.

Mit dem Votum für mehr Assistenzkräfte in der stationären Altenpflege, deren Stellen vollständig von den Pflegekassen finanziert werden sollen, reagiert Spahn auf Studien zur Vorbereitung eines bundesweit einheitlichen Personalbemessungsverfahrens. Diese hatten ergeben, dass in den Heimen die Arbeiten besonders häufig liegenbleiben, die üblicherweise Pflegehilfskräfte verrichten. Als ersten Schritt hatten die Wissenschaftler daher die Rekrutierung von mehr Assistenzkräften empfohlen.

Die Weichenstellung für das “Gesetz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege“, das am 1. Januar 2021 in Kraft treten soll, rief unterschiedliche Reaktionen hervor. Die Diakonie Deutschland erklärte, 20.000 Pflegehilfskräfte für 14.000 Pflegeheime in Deutschland könnten nur der Beginn einer bedarfsgerechten Personalaufstockung in der Altenpflege sein.
Pia Zimmermann
, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion der Linkspartei im Deutschen Bundestag, zeigt sich weniger optimistisch: “Das Gesundheitsministerium versucht weiterhin, mit Symbolpolitik von den Problemen in der Pflege abzulenken. Dabei ist klar: Assistenzkräfte können den Fachkräftemangel in der Pflege nicht auflösen.”