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20. November: Bundesweiter Aktionstag für die Altenpflege

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft für den 20. November Beschäftigte in der Altenpflege bundesweit zu einem Aktionstag auf, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dabei wird es in erster Linie um bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal und eine höhere Bezahlung gehen.

- verdi-Aktionstag für die Altenpflege: Die Gewerkschaft hofft, dass sich viele Pflegende daran beteiligen.Grafik: ver.di/Tom

"Altenpflege ist ein wunderbarer Beruf. Damit er attraktiver wird, braucht es gute Arbeitsbedingungen, vor allem mehr Personal und eine anständige Bezahlung", sagte Sylvia Bühler, Mitglied im Bundesvorstand der Gewerkschaft und Leiterin des ver.di-Fachbereichs "Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen". Derzeit verhandle ver.di mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) über einen Tarifvertrag Altenpflege, der vom Bundesarbeitsminister auf die gesamte Altenpflege erstreckt werden soll.

Ziel sei es, diesen Tarifvertrag noch in diesem Jahr abzuschließen. Diese tariflichen Regelungen über Mindestbeschäftigungsbedingungen in der Altenpflege müssten dann auch Arbeitgeber einhalten, die bislang sehr niedrige Löhne zahlten und schlechte Arbeitsbedingungen böten. Es gehe auch darum, die besseren Tarifverträge, die weiter bestehen bleiben, von unten abzustützen.

Außerdem erwarten die Beschäftigten laut Bühler von den Gesundheitspolitikern im Bund und den Ländern, dass endlich ein einheitliches verbindliches System zur Personalausstattung auf den Weg gebracht wird, das sich am Pflegebedarf orientiert. "Der bislang unter Verschluss gehaltene Zwischenbericht über das Instrument zur bedarfsorientierten Personalbemessung, das zu entwickeln der Gesetzgeber in Auftrag gegeben hat, muss endlich veröffentlich werden", so Bühler, "nach allem, was man hört, bestätigt der Bericht, dass in den Pflegeeinrichtungen über 30 Prozent Personal mehr eingesetzt werden muss, um eine gute Pflege zu gewährleisten."

Der Aktionstag findet am 20. November, dem Buß- und Bettag, statt. Dieser wurde Mitte der 1990er Jahre als Feiertag in allen Bundesländern außer Sachsen abgeschafft, um den Arbeitgeberanteil zur neu geschaffenen Pflegeversicherung auszugleichen. Diesen Tag sollen die Pflegekräfte nun zum Anlass nehmen, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.