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2017: Deutlicher Zuwachs bei Pflegegraden 4 und 5
Entgegen allen Prognosen ist im Jahr 2017 die Zahl
derjenigen Heimbewohner, die im Rahmen der
MDK-Begutachtungen in die hohen Pflegegrade 4 bis 5
eingruppiert wurden, kontinuierlich gestiegen. Das
legen die Zahlen nahe, die MDS-Chef Dr. Peter Pick im Rahmen des
Kongresses "ForumAltenpflege" in Berlin vorgelegt
hat.

In seinem Vortrag "Ein Jahr danach: Was die
Pflegereform verändert" lieferte der Geschäftsführer
des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund
der Krankenkassen (MDS) aktuelle Daten zur Zahl der
Begutachtungen im stationären Bereich. So stieg die
Zahl der Einstufungen in Pflegegrad 4 von 26,5 Prozent
im 1. Quartal 2017 über 31,4 Prozent (2. Quartal) und
32,8 Prozent (3. Quartal) auf 33,7 Prozent im 4.
Quartal. Noch deutlicher verliefen die Sprünge bei den
Einstufungen in Pflegegrad 5 – 14,3 Prozent waren es im
1. Quartal 2017, 17,4 Prozent im 2. Quartal, 18,8
Prozent im 3. Quartal und sogar 19,3 Prozent im 4.
Quartal.
Ein Trend, der sich auch bei der Zahl der
Erstbegutachtungen im stationären Bereich beobachten
lässt. In den Pflegegrad 4 wurden im 1. Quartal 2017
14,1 Prozent der erstmals begutachteten Bewohner
eingruppiert, 18,0 Prozent waren es im 2. Quartal, 20,0
Prozent im 3. Quartal und 20,7 Prozent im 4. Quartal.
Die Zahl der Einstufungen in Pflegegrad 5 stieg in
dieser Kategorie von 5,9 Prozent im 1. Quartal über 8,7
Prozent (2. Quartal) auf 10,3 Prozent (3. Quartal), um
im 4. Quartal bei 10,2 Prozent zu landen.
Pflegeexperten hatten im Vorfeld der Einführung des
neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs übereinstimmend die
Meinung vertreten, dass nach der Phase der Überleitung
der Pflegebedürftigen aus dem System der Pflegestufen
in das der Pflegegrade im Laufe der Monate der
durchschnittliche Pflegegrad sinken werde.
Zum zweitägigen "ForumAltenpflege", veranstaltet vom Medienhaus Vincentz
Network in Kooperation mit dem "Kongress Pflege 2018" des
Verlagshauses Springer Pflege, trafen sich am 19. und
20. Januar 2018 rund 200 Fachkräfte aus der Altenpflege
in Berlin. Der Kongress wartete mit 20 Vorträgen zu
unterschiedlichen Themen aus Pflege-Management und
Pflegepraxis auf.
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