News

Adäquate Schmerzbehandlung bezieht Bewohnerperspektive ein

Die S3-Leitlinie Schmerzassessment des Arbeitskreises
"Schmerz und Alter" der Deutschen Schmerzgesellschaft
gibt 62 Empfehlungen für die vollstationäre Altenhilfe.
Sie ermöglichen es multiprofessionellen Teams,
Schmerzen systematisch und schnittstellenübergreifend
zu erkennen.

- Die Leitlinie empfiehlt unter anderem, beim Assessment von Schmerz nicht nur die Schmerzintensität zu erfassen: Neben der Schmerzhistorie sind Nebenwirkungen von Analgetika und Veränderungen des Verhaltens zu beachten.Foto: Werner Krüper

Zentral bei einer S3-Leitlinie ist es, dass national
und international veröffentlichtes Wissen systematisch
gesucht, methodisch bewertet und analysiert wird. Die
darauf basierenden formulierten Empfehlungen werden im
Anschluss durch die beteiligten Delegierten
konsentiert. Abschließend werden die endgültigen
Empfehlungen mit dem Grad der Evidenz und einer Aussage
zur Empfehlungsstärke ausgewiesen. Jede Empfehlung
beinhaltet entsprechend Aussagen zur Empfehlungsstärke
für beziehungsweise gegen eine Maßnahme.

Die wichtigsten Punkte hat Erika Sirsch von der
Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV)
gemeinsam mit der Steuergruppe, bestehend aus
Mitgliedern des Arbeitskreises "Schmerz und Alter", für
die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege zusammengefasst. Dazu
gehören beispielsweise, dass die Bewohner- und
Angehörigenperspektive bei der Entscheidungsfindung zur
Schmerzbehandlung berücksichtigt werden. Zudem soll vor
dem Schmerzassessment der kognitive Zustand
beziehungsweise der Bewusstseinsstatus der Bewohner
ermittelt werden, um die Auswahl der
zielgruppenspezifischen Assessmentinstrumente zu
stützen.