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Ärztemangel: Kaum Zeit für Menschen in Pflegeheimen

In Deutschland fehlt es an Hausärztinnen und -ärzten. Den Mangel bekämen vor allem die Menschen in Pflegeheimen zu spüren, weil nur wenige Hausarztbesuche in den Einrichtungen möglich seien, berichtet der Evangelische Pressedienst (epd).

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Foto: AdobeStock/lenetsnikolai Neben dem Pflegenotstand wird auch der Mangel an Allgemeinmedizinern zunehmend zum Problem für die stationäre Langzeitpflege.

Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) fehlen bundesweit 2.100 Hausärztinnen und -ärzte. Eine „dramatische Konsequenz“ davon sei aus Sicht der KBV, dass sich die ärztliche Versorgung in Heimen verschlechtere.

„Insgesamt ist die Versorgung von Heimbewohnern meines Erachtens schlechter als für Pflegebedürftige, die zu Hause leben“, schätzt Andrej Zeyfang, Altersmediziner an der Medius Klinik Ostfildern-Ruit. Möglicherweise könne durch den Einsatz von Telemedizin eine Verbesserung erreicht werden.

Christian Pfeiffer, Vorstandsmitglied des Bayerischen Hausärzteverbandes bestätigt, dass gerade ländliche Pflegeheime oft unterversorgt sind: „Teilweise haben auch städtische Pflegeheime Probleme, die Versorgung sicherzustellen, doch auf dem Land ist die Not größer.“ Heimbesuche, sagt er, seien oft zeitaufwendig.