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AGVP sieht Pflegekräfte als „Geiseln von Apparatschiks“

Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) fährt verbal schwere Geschütze gegen
die geplante Gründung einer Bundespflegekammer auf.
"Hunderttausende Altenpflegekräfte", so AGVP-Präsident
Thomas Greiner, würden von "Apparatschiks" in
"Geiselhaft" genommen.

- Bundespflegekammer? Der Arbeitgeberverband Pflege übt in drastischen Worten Kritik an der möglichen Gründung eines solchen Gremiums.Grafik: Redaktion Altenpflege

Am 15. August haben der Deutsche Pflegerat (DPR) und die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz
gemeinsam beschlossen, eine Gründungskonferenz für eine
Bundespflegekammer einzurichten (wir berichteten unter
der Überschrift "Bundespflegekammer im Visier").
Der AGVP spricht ihnen jegliche Legitimation dafür ab.
,,Pflegekammern haben in keinem Bundesland eine
mehrheitliche Unterstützung der Altenpflegekräfte", so
Greiner.

"Manipulierte Umfragen", in der Regel "durchgeführt von
sozialwissenschaftlich unterqualifizierten
Fachbereichen von Fachhochschulen", hätten "auf Wunsch
von rot-grünen Landesregierungen eine
Scheinlegitimation herbeigezaubert". Die einzig
professionelle Umfrage eines
Meinungsforschungsinstituts im Auftrag des Hamburger
Senats hätte bewiesen, "dass nur 13,7 Prozent der
Altenpflegekräfte eine Kammer wollen".

Für besonders unseriös hält der AGVP zudem das
Verhalten des derzeitigen DPR-Chefs: "Wenn Herr
Westerfellhaus vom Deutschen Pflegerat als potenzieller
Präsident einer Bundespflegekammer einen Job sucht,
möge er sich an die Bundesagentur für Arbeit wenden…"