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AIDS-Hilfe: Altenpflege ist nicht genügend vorbereitet

Die stationäre wie ambulante Altenhilfe in Deutschland
ist nur ungenügend vorbereitet auf die wachsende Zahl
pflegebedürftiger Menschen mit HIV. Das sagte laut
"Stuttgarter Nachrichten", Silke Eggers, Referentin bei
der Deutschen
AIDS-Hilfe
, im Rahmen einer Tagung in der
baden-württembergischen Landeshauptstadt.

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Schon jetzt seien, so Eggers, rund 40 Prozent der
HIV-positiven Menschen hierzulande älter als 50 Jahre –
ab dann gelten chronisch Kranke als alt. Der Großteil
der "Alten" sei zwischen 50 und 59 Jahre. Die Zahl der
pflegebedürftigen HIV-Patienten dürfte ihrer Prognose
nach bald deutlich steigen: "Darauf muss sich die
Pflegelandschaft vorbereiten."

Wichtig sei es vor diesem Hintergrund, dem
Pflegepersonal die Angst vor HIV bzw. AIDS zu nehmen.
Immer noch bestünden bei Pflegenden irrationale Ängste,
sich zu infizieren. Durch die Medikamente seien die
Viren in der Regel unter der Nachweisgrenze, die Person
sei nicht mehr ansteckend. Doch selbst wenn jemand eine
hohe Viruslast habe, müssten die Pflegekräfte sich
keine Sorgen machen: "Die ganz normalen Hygiene- und
Sicherheitsstandards reichen aus, um eine HIV-Infektion
zu verhindern."

Für das kommende Jahr plant die Deutsche AIDS-Hilfe die
Veröffentlichung eines Broschüre, die speziell
Altenpflegekräfte über den Umgang mit HIV-positiven
bzw. HIV-infizierten Menschen informiert.