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Altenpflege: Der Verdienst liegt deutlich unterm Durchschnitt

Fachkräfte in der Altenpflege verdienen einer Studie zufolge im Monat knapp 500 Euro brutto weniger als Arbeitnehmer im Durchschnitt in Deutschland. Die Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat ergeben, dass Vollzeitkräfte in der Altenpflege 2017 im Schnitt ein Monatsgehalt von 2.740 Euro brutto erzielten.

- Keine guten Aussichten: Fachkräfte in der Altenpflege verdienen gemäß einer aktuellen Studie rund 500 Euro brutto weniger als der Durchschnitt der Arbeitnehmer in Deutschland.Foto: Krüper

Der durchschnittliche Verdienst in allen Berufen und Tätigkeiten betrug dagegen 3.209 Euro. Gesundheitspfleger kamen ebenfalls in etwa auf diesen Betrag (3.200 Euro). Besonders wenig verdienten Hilfskräfte in der Altenpflege mit rund 1.940 Euro.

Für die Untersuchung hatten Michaela Evans und Christine Ludwig vom Institut Arbeit und Technik (IAT) an der Hochschule Gelsenkirchen im Auftrag der Stiftung die repräsentative Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit für die Jahre 2017 und 2012 ausgewertet. Demnach verdienten Altenpflegekräfte deutlich mehr, wenn sie in Krankenhäusern arbeiteten. Besonders niedrig war die Bezahlung in der ambulanten Altenpflege, heißt es in der jetzt veröffentlichten Studie.

"Die Beschäftigten im gesellschaftlich enorm wichtigen Tätigkeitsfeld der Altenpflege tragen ein überdurchschnittliches Risiko, trotz Arbeit arm zu sein", erklärte Studienautorin Ludwig. Die Wissenschaftlerinnen plädierten daher für eine Aufwertung der Altenpflege. Es müssten nicht nur Fragen nach dem Lohn, sondern auch der Personalbemessung geregelt werden. Zudem sprachen sie sich dafür aus, die Arbeitszeiten, die berufliche Qualifizierung sowie die Einführung digitaler Technik zu regeln.