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Altenpflege: Leiharbeit in der Kritik

Das Sozialministerium Rheinland-Pfalz und die
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (verdi)
zeigen sich besorgt, dass mehr und mehr Altenpfleger in
die Leiharbeit wechseln. Das berichtete jetzt der
Südwestrundfunk (SWR).

- Zahlen lügen nicht: Die Leiharbeit in der Altenpflege in Rheinland-Pfalz ist im Jahr 2017 um elf Prozent gestiegen.Grafk: www.heimarbeit.de

Die Leiharbeit in der Altenpflege mache in
Rheinland-Pfalz derzeit mit 1,3 Prozent zwar nur einen
kleinen Anteil aus, heißt es. Er wachse aber stetig –
allein im Jahr 2017 um elf Prozent auf 334 Personen.
Hauptgrund dafür, dass Pflegende in die Leiharbeit
wechselten, seien verlässliche Arbeitszeiten und mehr
Geld.

Darüber hinaus gebe es Vergütungen anderer Art, sagt
Frank Hutmacher, Leiter des
Fachbereichs "Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt
& Kirchen" beim verdi-Landesbezirk
Rheinland-Pfalz-Saarland: "Es werden
Dienstwagen angeboten, es werden Ablöseprämien
bezahlt."

Kurzfristig könnten Leiharbeiter zwar Erkrankungen oder
andere Personalausfälle abfangen, sagte
Landessozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD),
aber langfristig könnte der Einsatz von Leiharbeitern
in der Pflege nicht zu mehr Qualität führen: "Ich sehe
die Entwicklung in der Leiharbeit in der Pflege mit
Sorge." Um eine mögliche "Flucht in die Leiharbeit" zu
verhindern, spricht sich die Ministerin entschieden für
Tarifverträge aus.

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