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Altenpflege: „Meldestelle für Absurdes“ gegründet
Originelles aus Österreich: Das Aktionsnetzwerk "Alt sein und gut leben 2050" aus Wien hat eine "Meldestelle für Absurdes im Alten- und Pflegebereich" ins Leben gerufen. Öffentlich gemacht werden sollen dort "Fälle von Überregulierung, die dem alten Menschen kein Mehr an Lebensqualität bringen, manchmal sogar das Gegenteil bewirken".

Zwar seien Regeln im Pflegebereich "wichtig und qualitätssichernd", meinen die Mitglieder des Aktionsnetzwerks, das als gemeinnütziger Verein organisiert ist: "Trotzdem erreichen Vorschriften nicht immer die gewollten Ziele." Fälle, in denen bürokratische Vorschriften pflegerischer Sinnhaftigkeit entgegenstehen, können nun online gemeldet werden.
So exisitiert in Österreich beispielsweise eine Vorschrift, gemäß der jedem Wachkoma-Patienten ein eigenes barrierefreies Bad zusteht. "Vielleicht nutzt man das jeden zweiten Tag für sagen wir 45 Minuten – die Vorschrift, wie oft man Wachkoma-Patienten duscht, hab ich jetzt nicht im Kopf", schreibt der Leiter einer Pflegeeinrichtung in Salzburg, "dafür jedenfalls bauen wir bei zehn Betten zehn dementsprechend große und dementsprechend ausgestattete Nassräume. Und reinigen sie laufend. Davon hat der Wachkoma-Patient nichts – gar nichts."
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