Pflegemanagement

Altenpflegekongress in Köln eröffnet

In Köln bringt seit Dienstag der erste AltenpflegeKongress des Jahres 2022 Pflegeexpertinnen und -experten aus ganz Deutschland zusammen.

Altenpflegekongress eroeffnet
Foto: Tino Schaft Der AltenpflegeKongress in Köln wird eröffnet.

Nach der Auftaktveranstaltung im November 2021 geht es weiter mit Themen wie Personal, Qualität und Pflegemanagement. Die Herausforderungen der Altenpflege sind gewaltig. Auch nach zwei Jahren Pandemie stehen Dauerbrennerthemen wie Pflegequalität, Digitalisierung, Pflegebedürftigkeitsbegriff und Ergebnisindikatoren nach wie vor im Fokus vieler Alten- und Pflegeheime – und damit auch im Fokus des AltenpflegeKongresses.

Beschäftigten müssen bei der Umsetzung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs beteiligt werden

Claus Bölicke vom AWO-Bundesverband machte auf den bestehenden Handlungsdruck bezüglich der Umsetzung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs aufmerksam. Auch fünf Jahre nach der Einführung komme das Pflegeverständnis nur zögerlich in der Pflegepraxis an. Eng verbunden sei das Umdenken der Betroffenen auch mit der Organisationsentwicklung, die nur schwer in Gang komme.

Unbedingt müssten auch die Materialien zur Aufklärung und Beratung sowie Schulungsinhalte angepasst werden. „Sie müssen Ihre Materialien, das QM den gesamten Prozess unterstützen und alle Mitarbeitenden mit einbeziehen, auch die über die Pflege tätigen hinaus“, sagt Bölicke, um das Pflegeverständnis in den Einrichtungen zu implementieren.

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Digitalisierung muss Entlastung bringen

Die digitale Transformation des Gesundheitswesens mit intelligenten Ideen ist unaufhaltsam. Gerd Palm, Geschäftsführer der St. Gereon Seniorendienste Hückelhoven, zeigt sich überzeugt davon, dass durch Sensorik und weitere Unterstützungsprozesse der Pflegealltag und der kompetenzspezifische Personaleinsatz unterstützt werden kann.

„Das System ist mittlerweile zur Betriebsroutine geworden“, sagt Palm. Der Arzt kann alle Vitaldaten in Echtzeit erfassen. Ein Beispiel ist die ärztliche Versorgung durch Telemedizin in seiner Einrichtung, zum Beispiel im Rahmen einer ärztlichen Online-Video-Sprechstunde. Sogar EKGs seien damit möglich, das Abhören mittels Stethoskops und Verlaufskontrollen. Zudem reduziere sich die Anzahl der Hausbesuche. Leitfrage sei immer: „Wo können wir uns digital unterstützen lassen, um die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu steigern“, so Palm. Daneben müsse insbesondere auch eine Entlastung der Mitarbeitenden verbunden sein.

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