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“Altenpfleger sind eine bessere Investition in die Gesellschaft als Raketenwerfer”

In ungewöhnlicher Form hat die Partei Die
Linke
auf das Thema des Personalnotstands in
Pflegeheimen und Krankenhäusern reagiert. In einer
Pressemitteilung zieht Bernd Riexinger als Vorsitzender
der Partei Vergleiche zwischen Pflegebranche und
Waffenhandel.

- "Die Bundestagsabgeordneten sollen entscheiden, ob sie Raketenwerfer oder Altenpfleger für eine bessere Investition in die Gesellschaft halten": Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei Die Linke.Foto: Ben Gross Photography

Anstatt von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) eine Liste mit
Waffen zu erhalten, die es ihrer Ansicht nach zur
Aufrechterhaltung der Verteidigungsbereitschaft der
Bundeswehr zu erwerben gelte, sollten die Abgeordneten
des Deutschen Bundestags von Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn (CDU) eine detaillierte
Aufstellung mit Maßnahmen gegen den Pflegenotstand
bekommen, so der Chef der Linkspartei: "Dann können die
Bundestagsabgeordneten entscheiden, ob sie
Raketenwerfer oder Altenpfleger für eine bessere
Investition in die Gesellschaft halten."

Auch im Rest seiner Pressemitteilung bleibt Riexinger
bisweilen dem militärischen Duktus verhaftet. So heißt
es in der Überschrift des Textes "Pflegenotstand:
Personalmangel tötet". Und an einer anderen Stelle:
"Wer ernsthaft darüber nachdenkt, Roboter durch
menschliche Pflege zu ersetzen, hat den Schuss nicht
gehört."

Die Linkspartei fordert insgesamt eine
Ausbildungsoffensive für die Pflege und "anständige
Löhne" für die dort Beschäftigten. Zum Internationalen Tag der Pflegenden
am 12. Mai will die Partei eine "bundesweite Kampagne
für mehr Personal für Pflege und Gesundheit" starten.