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Alzheimer Gesellschaft: “Deutschland braucht nationale Demenzstrategie”

Die Weltgesundheitsversammlung hat einen globalen Aktionsplan Demenz verabschiedet. Das höchste Gremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) will damit die Situation von Menschen mit Demenz, ihren Familien und von Pflegenden verbessern. Nun fordert die Deutsche Alzheimer Gesellschaft auch eine nationale Demenzstrategie für Deutschland.

- Foto: Werner Krüper

Der globale Aktionsplan Demenz definiert Ziele für die WHO-Mitgliedsstaaten, u.a. in den Bereichen Prävention, medizinische Behandlung, Pflege und Forschung. Die WHO hat ihre Mitgliedsstaaten aufgerufen, zudem nationale Demenzpläne zu entwickeln und umzusetzen. Bisher haben aber nur 29 der 194 Mitgliedsstaaten eine eigene Demenzstrategie, also einen Plan, in dem sich Politik und Gesellschaft auf bestimmte Ziele und Maßnahmen verpflichten. Deutschland gehört bislang nicht dazu. Daher begrüßt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. (DAlzG) die Entscheidung der Weltgesundheitsversammlung und schließt sich der Forderung nach einer nationalen Demenzstrategie für Deutschland an. "Wir brauchen dringend einen nationalen Demenzplan", sagt Monika Kaus, Vorsitzende der DAlzG, "denn in den kommenden Jahren wird die Zahl der demenzkranken Menschen in Deutschland weiter steigen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, müssen wir konkrete Maßnahmen und deren Finanzierung planen."