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Anerkennungsanträge ausländischer Pflegeabschlüsse auf Rekordhoch

Im Bundesland Hessen haben im vergangenen Jahr 1.531
Menschen einen Antrag auf Anerkennung ihres im Ausland
erworbenen Pflegeabschlusses in Deutschland gestellt.
Rund 60 Prozent der Anfragen kamen von
Pflegefachkräften aus Serbien und Bosnien-Herzegowina,
gefolgt von Rumänien (9 Prozent) und den Philippinen (4
Prozent).

- Vor allem aus Serbien und Bosnien-Herzegowina kommen Pflegekräfte, die 2017 in Hessen ihre im Ausland erworbenen pflegerischen Berufsabschlüsse anerkennen lassen wollten.Grafik: Regierungspräsidium Darmstadt

Damit zählte das zuständige Regierungspräsidium in Darmstadt eigenen
Angaben zufolge so viele Anträge wie nie zuvor. Im Jahr
2016 hatten in Hessen 1.328 Menschen ihren
pflegerischen Abschluss anerkennen lassen, stattgegeben
wurde 895 Anträgen. Vier Jahre zuvor waren insgesamt
nur 605 Anträge gestellt worden – deren Zahl hat sich
damit seit 2012 mehr als verdoppelt.
Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid sagte, sie
rechne mit einer weiteren Zunahme, da der Bedarf an
Kranken- oder Altenpflegern nicht mehr allein durch in
Deutschland ausgebildete Menschen gedeckt werden könne.

Für die staatliche Anerkennung von Abschlüssen in den
Pflegeberufen ist es in der Regel erforderlich, die im
Ausland erworbene Ausbildung mit den deutschen
Standards zu vergleichen. Eine geeignete
Berufserfahrung kann dabei berücksichtigt werden.
Bestehen wesentliche Unterschiede, haben die
antragstellenden Personen wahlweise einen
Anpassungslehrgang zu absolvieren oder eine
Kenntnisprüfung abzulegen. Außerdem sind für die
staatliche Anerkennung immer auch deutsche
Sprachkenntnisse nachzuweisen.