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„Angst vor schwindenden Renditen“: Evangelische Heimstiftung rechnet mit Heimbetreibern ab
Arbeitgeberverbände warnen vor einem großen „Heimsterben“ durch Insolvenzen bei Pflegeheimketten und fordern Finanzhilfen. Eine Frechheit, findet Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung (EHS).

„Wer jahrelang auf wenig und schlecht bezahltes Pflegepersonal setzt, um möglichst hohe Gewinne an Betreiber- und Investorenketten auszuschütten, braucht sich jetzt nicht zu wundern, wenn diese Profitstrategie nicht mehr funktioniert“, so Schneider.
Die Rufe der Arbeitgeberverbände nach Finanzhilfen sowie das Jammern über die Tariftreue und fehlendes Personal seien eine unerträgliche Frechheit und zeugten von „blanker Angst vor schwindenden Renditen“. Dass mit den verbindlichen Tarifen und der neuen Personalbemessung in der Langzeitpflege bundesweite Mindeststandards gezogen worden seien, findet Schneider gut und richtig.
Zwar stünden alle Pflegeunternehmen unter Kostendruck. „Wir alle müssen uns fragen, was die Pflegebranche in diese Situation gebracht hat, was wir selbst tun können und wie eine umsichtige Pflegepolitik dabei unterstützen kann“, so Schneider. Lautstarke Schreckensszenarien würden dem Ernst der Lage aber nicht gerecht.
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