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Arbeitgeber: “Neue Pflegeausbildung überfordert Berufsanfänger!”
Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), hat in der Boulevardzeitung
"Bild" vor einer Verschärfung des Pflegenotstandes
durch überzogene Ausbildungsanforderungen für
Pflegekräfte gewarnt.

"Wir brauchen junge Menschen mit normalen Schulnoten,
aber viel Herzenswärme und Geduld gerade in der
Altenpflege", so Kramer wörtlich, "wenn wir sie mit
Anforderungen eines Studiums ,Medizin light'
abschrecken und überfordern, verschärfen wir den
Pflegenotstand." Kramer bezog sich mit seiner Kritik
auf die unlängst vorgelegte Ausbildungsverordnung für
den künftigen Beruf einer Pflegefachfrau
beziehungsweise eines Pflegefachmannes. Dieser soll ab
2020 die bisher eigenständigen Berufe des
Altenpflegers, des Krankenpflegers und des
Kinderkrankenpflegers ablösen.
Pflegekräfte sollen der Ausbildungsverordnung zufolge
künftig unter anderem über "ein breites Verständnis von
spezifischen Theorien und Modellen zur
Pflegeprozessplanung" sowie über "ein integratives
Verständnis von psychosomatischen Zusammenhängen"
verfügen. Außerdem sollen sie "pflegebezogene Daten
anhand von pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen
erheben und interpretieren". Derartige Anforderungen
würden viele Bewerber überfordern, so Kramer, nicht
wenige würden seiner Einschätzung nach die Ausbildung
abbrechen. Schließlich hätte zurzeit mehr als die
Hälfte der Auszubildenden in Pflegeberufen nur den
Hauptschulabschluss.
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