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Arbeitshilfe: Sexualisierter Gewalt in Pflegeeinrichtungen vorbeugen

Sowohl Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen als auch Bewohnerinnen und Bewohner können Opfer von sexualisierter Gewalt werden. Eine Arbeitshilfe des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) soll bei der Prävention unterstützen.

Werner Krüper

„Sexualisierte Gewalt kann sich in vielfältiger Weise zeigen – durch Worte, Gesten, durch Körperkontakt aber auch in anderer Form. Sie muss nicht böswillig oder sexuell motiviert sein“, so der ZQP-Vorstandsvorsitzende Ralf Suhr. Das Spektrum sexualisierter Gewalt reiche von der Missachtung von Schamgrenzen, etwa bei der Körperpflege, erniedrigend empfundenen Bemerkungen, unangemessenen Berührungen, Fotografieren entblößter Personen bis hin zu Missbrauch.

Übrigens: Was Führungskräfte in der Pflege tun können, um ihre Mitarbeitenden vor sexuellen Übergriffen zu schützen, und wie sie das Thema aus der Tabuzone holen, lesen Sie in der Rubrik „Führen & Steuern“ in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege.

„In manchen Einrichtungen ist sexualisierte Gewalt noch ein Tabuthema oder wird zumindest nur sehr begrenzt behandelt“, so Simon Eggert, Leiter des Projektes am ZQP. Die Arbeitshilfe (kostenloser Download) soll das Bewusstsein für das Phänomen, mögliche Grenzüberschreitungen und differenzierte Wahrnehmungen – gerade auch im Kontext Demenz – stärken.