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Ausbildungsfinanzierung: Hier gesichert, dort unklar

Zwei Bundesländer, zwei Entwicklungen: Während im Land Berlin die Finanzierung der neuen Pflegeausbildung nach monatelanger Unsicherheit nun endlich gesichert ist, schlagen die Trägerorganisationen der Pflegeausbildung im Bundesland Bremen wegen der ungeklärten Finanzierung jetzt Alarm.

- Streit ums liebe Geld: Im Bundesland Berlin ist die Finanzierung der neuen Pflegeausbildung nun endlich gesichert ist, im Bundesland Bremen gibt es noch viele Unklarheiten.Foto: Adobe Stock/Markus Witt

Die reformierte Pflegeausbildung, die der Kranken- und Altenpflege den dringend benötigten beruflichen Nachwuchs bringen soll, könne in Bremen zum geplanten Start im Jahr 2020 möglicherweise nicht eingeführt werden, weil die Finanzierung nicht gesichert sei. So steht es in einem gemeinsamen Schreiben der LandesArbeitsGemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG), des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), der Arbeitsgemeinschaft Ambulante Pflege (AGAP) und der Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen (HBKG) an die Senatorinnen und Deputierten für Gesundheit und Soziales sowie an die Vorsitzenden der in der Bremer Bürgerschaft vertretenen Parteien.

Die Kostenträger (die Krankenkassen und das Land Bremen) verweigerten bisher den Ausgleich der Kosten, die den Ausbildungsträgern – also den Pflegeschulen, Krankenhäusern, Pflegeheimen und -diensten – für die Auszubildenden entstünden. "Kommt es zeitnah zu keiner
Einigung", so die vier Trägerorganisationen in ihrem Papier, "könnte der nächste Ausbildungsjahrgang gefährdet sein."

In Berlin indes ist die Grundlage für die finanzielle Sicherung der neuen generalisierten Pflegeausbildung nun endlich gelegt. Den Vertretern aller an der Ausbildung beteiligten Akteure ist es – ganz im Gegensatz zu Bremen – gelungen, eine Einigung zu erzielen. Die Finanzierung der Ausbildung im Land Berlin erfolgt durch einen Ausgleichsfonds. Die einzelnen Ausbildungsbudgets werden auf der Grundlage der Vereinbarungen von Pauschalen zu den Kosten der praktischen Ausbildung sowie zu den Ausbildungskosten der Pflegeschulen gebildet.

Die Vereinbarungen wurden zwischen dem Land Berlin (vertreten durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung), den Landesverbänden der Kranken- und Pflegekassen unter Federführung der AOK Nordost, dem Landesausschuss der Privaten Krankenversicherung, der Berliner Krankenhausgesellschaft, den Vereinigungen der Träger der Pflegeeinrichtungen sowie den Interessenvertretungen der öffentlichen und privaten Pflegeschulen geschlossen.