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Auslandsfachkräfte: Pflegefachpersonen sind antragsstärkste Berufsgruppe

Die meisten Anträge von Auslandsfachkräften für die Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikation in Deutschland kommen von Personen aus Pflegeberufen. Das hat der fünfte Bericht zum Anerkennungsgesetz gezeigt. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort.

- Tausende Pflegefachpersonen aus dem Ausland wollen in Deutschland arbeiten.Foto: Werner Krüper

Demnach haben 2018 etwa 11 500 Auslandsfachkräfte beantragt, ihre Berufsabschlüsse in Deutschland anzuerkennen – 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Umso wichtiger seien schnelle Anerkennungsverfahren und geringere bürokratische Hürden, um eine rasche Beschäftigung der ausländischen Pflegefachpersonen zu sichern, sagte Isabell Halletz, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte (BAGAP).

"Für die antragsstärkste Berufsgruppe muss die Zuwanderung von qualifizierten Pflegekräften zwingend erleichtert werden", so Halletz. "Wir müssen den gestiegenen Frust auf allen Seiten abbauen. Nicht nur die Arbeitgeber, auch die ausländischen Pflegekräfte sind häufig enttäuscht und können nicht verstehen, warum sie trotz akademischer Ausbildung und oft langjähriger Berufserfahrung so lange in Deutschland darauf warten müssen, tatsächlich als Fachkraft beschäftigt werden zu können."

Förderinstrumente wie der Anerkennungszuschuss und die IQ Netzwerkstellen in den Ländern seien hierbei unverzichtbar, sagte Halletz. Sie sehe den Bund und die Länder in der Pflicht, deren langfristige Finanzierung zu sichern: "Erst kürzlich wurde bekannt, dass einige IQ Netzwerkstellen […] Ende dieses Jahres geschlossen werden. Allerdings muss auch die finanzielle Förderung der Arbeitgeber zur Integration ausländischer Pflegekräfte weiter ausgebaut werden, z.B. durch die Übernahme der Kosten für Integrationsbeauftragte und die Bereitstellung weiterer Ausbildungsbeihilfen."

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