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AWO fordert “60 Minuten für die Pflege”

Anlässlich der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit in
der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober 2017 ruft die
Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schleswig-Holstein
Journalisten dazu auf, die gewonnene Zeit für die
Anliegen pflegebedürftiger Menschen zu nutzen.

- Die AWO in Schleswig-Holstein hat anlässlich der Zeitumstellung Ende Oktober die Aktion "60 Minuten für die Pflege" ins Leben gerufen.Foto: Susanne El-Nawab

"Warum die zusätzliche Stunde nicht nutzen, um sich mit
einem gesellschaftlich so wichtigen und dennoch oft
verkannten Thema zu beschäftigen?", fragt
AWO-Geschäftsführer Michael Selck. Fachkräftemangel,
Pflege-TÜV, Missstände: Über das Thema Altenpflege
werde meist nur im Zusammenhang mit Skandalen und
Kostenexplosion geredet.

"Die wirklich spannenden Fragen werden meist nicht
gestellt", ergänzt Uwe Braun, Leiter des Unternehmensbereichs Pflege bei der AWO
Schleswig-Holstein
, "und die vielen interessanten
Geschichten nur selten erzählt." Geschichten von leisen
Momenten und lauter Musik stellt er sich vor, von
Familie und Wahlverwandtschaft, von Eierlikör und dem
letzten Schokohasen: "Geschichten, die berühren,
motivieren, nachdenklich und neugierig machen. Und die
zeigen, wie die Arbeit und das Leben mit Pflege
wirklich sind."

Mit der Aktion möchte die AWO Schleswig-Holstein
Journalisten die Möglichkeit geben, hinter die Kulissen
zu sehen. "Alter nicht nur als heile Werbewelt der
agilen Silver-Agers sehen, aber auch nicht nur als
triste Welt von in Heimen dahinsiechenden Greisen", so
Braun. Stattdessen wünscht er sich realistische
Berichte darüber, dass ein Leben trotz Pflege manchmal
auch ein gutes Leben sein kann und dass der Pflegeberuf
besser ist als sein Ruf.