Personal
Barmer: Pflegebedarf steigt stärker als gedacht
Laut einer Prognose der Krankenkasse Barmer steigt die Zahl der Pflegebedürftigen – und somit auch die notwendige Anzahl an Pflegenden – in den nächsten Jahren in einigen Bundesländern noch stärker als bisher angenommen.

Demnach werden in Bayern bis 2030 mehr als 4000 Pflegerinnen und Pfleger zusätzlich zu dem bisher erwarteten Bedarf gebraucht. Insgesamt würden dort somit rund 146 000 Mitarbeitende in der Pflege benötigt, sagte Barmer-Landesgeschäftsführerin Claudia Wöhler am Mittwoch in München, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Mit rund 751 000 Pflegebedürftigen steige die Zahl der Betroffenen gegenüber bisherigen Hochrechnungsmethoden um rund 135 000.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich den Hochrechnungen zufolge in Hessen ab: Hier werden bis zum Jahr 2030 etwa 12 000 Pflegekräfte mehr benötigt, als derzeit in Hessen beschäftigt sind, das sind rund 2000 mehr als bisher angenommen. Auch die Zahl der Pflegebedürftigen wird dann mit 455 000 um 80 000 Betroffene höher liegen, als bisherige Vorausberechnungen kalkulierten“, sagt Martin Till, Landeschef der Krankenkasse Barmer in Hessen.
Wie kommt die Barmer zu diesem Ergebnis? Nach eigenen Angaben habe sie für ihre Vorausberechnung der künftigen Pflegebedürftigen und des benötigten Pflegepersonals nicht ausschließlich demografische Effekte berücksichtigt. Neben Lebenserwartung, Geburtenzahlen und Wanderungssalden seien auch die Effekte der neuen Pflegegesetze einberechnet worden. Durch diese steige die Zahl der Anspruchsberechtigten und des benötigten Pflegepersonals zusätzlich.
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