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Barmer warnt vor Wechselwirkungen

Wer Medikamente einnimmt, sollte sich über Wechselwirkungen mit Lebensmitteln erkundigen. Das teilte in diesen Tagen die Barmer Ersatzkasse mit. Vor allem bei Antibiotika sei Vorsicht geboten.

- Nahrungsmittel haben erheblichen Einfluss auf die Wirkung von Arzeimitteln.Foto: Pixabay/stevepb

Antibiotika gingen häufig eine Wechselwirkung mit Kalzium in Milchprodukten wie Joghurt oder Quark ein, so Barmer-Apothekerin Heidi Günther. Dadurch könne der Körper die Wirkstoffe schlechter aufnehmen, und das Antibiotikum wirke weniger stark. "Manche Antibiotika vertragen sich auch nicht mit Kaffee, sondern verstärken dessen blutdruckerhöhenden Effekt zusätzlich, weil das Koffein schlechter abgebaut werden kann. Schlafprobleme oder Herzrasen können die Folge sein", sagte Günther.

Auch Grapefruit habe Einfluss auf die Medikamentenwirkung. Da selbst eine zeitversetzte Einnahme nicht vor Wechselwirkungen schütze, solle man auf diese exotische Frucht in Kombination mit Arnzeimitteln lieber ganz verzichten. Sogar mit Kalzium und Eisen angereichertes Mineralwasser könne die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigen, indem es die Wirkstoffe bindet. Günther empfiehlt daher, Osteoporose- oder Schilddrüsenmedikamente mit Leitungswasser einzunehmen.

Besonders riskant sei außerdem die Kombination von Alkohol mit Schlaf- oder Beruhigungsmitteln. Manche Arzneiwirkstoffe würden beim zeitgleichen Alkoholkonsum langsamer abgebaut, woraus eine Vergiftung resultieren könne. Da Beipackzettel nicht immer einfach zu verstehen seien, solle man bei allen Arzneimitteln im Zweifelsfall den Arzt oder Apotheker zu möglichen Wechselwirkungen ansprechen.

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